Gerüchteküche

Liebe Familie,

Liebe Freunde,


(Daniel schreibt)


 Mit diesem Mail möchten wir nun den „Rumours“ um unser Weggehen ein Ende setzen.

Ja, wir werden nun definitiv Ende Januar 2008 für eineinhalb bis zwei Jahre nach Tokio ziehen.


Vor noch nicht einmal 29 Monaten sind wir von unserer “328-Tage-Reise-rund-um-die-Welt“ zurückgekommen und genossen seit dem jeden einzelnen Tag in Maisprach.

Und wie ihr wisst, war unser Credo steht’s: Man muss nicht alles im Leben gemacht haben – aber man muss immer offen sein, was einem das Leben so alles bieten kann.“


So kam Credit-Suisse im Juni dieses Jahres in Singapur auf mich zu, mit dem Vorschlag doch die Länderverantwortung für Japan und Korea zu übernehmen. Meine erste Reaktion war: „Leben in Tokio, das ist so was von bizarr – ich werde es definitiv mit meiner Frau besprechen und werde euch meine Ideen mitteilen“.

Diejenigen, die von unserer Weltreise die monatlichen Briefe erhalten haben, mögen sich vielleicht noch erinnern, dass wir nach unserer Reise durch Japan geschrieben haben, dass wir eines Tages definitive wieder zurückkommen werden – so nun kommen/gehen wir!


Nun ist aber das Umziehen nach Tokio nicht gerade das, was sich Monika als erstes wünschen würde. In den letzten 2 Jahren war ich ja regelmässig in London, New York und Singapur und hätte man sie gefragt eine Destination davon heraus zu picken um da zu Leben, sie hätte London gewählt. Aber wie bereits Forrest Gump sagte: Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel – Du weißt nie, was Du wirklich bekommst!“.


Wahrlich, diese Reise nach Japan wird uns beide herausfordern – jeden auf seine Art.

Monika muss ihren Job bei Wyeth aufgeben und dies bringt sie in einwenig in eine traurige Stimmung. Sie hatte eine grossartige Zeit mit tollen Kollegen und vielen Ärzten, welche sie bereits als Freunde und nicht mehr nur als Kunden betrachtete und ihr Erfolg krönte sich im letzten Jahr mit dem Erhalt des EMEA President Award für ihre ausgezeichnete Arbeit.


Wir hoffen sehr, dass sie in zwei Jahren wieder zu Wyeth zurückkehren kann, ohne dass irgendwelche schlechte Gefühle über ihr Weggehen zurückbleiben. So, Monika gibt also definitiv ihre Karriere auf und wir wissen nicht, ob sie in Tokio etwas zum Arbeiten finden wird. Wir vermuten, dass sie irgendwelche Kurse besuchen wird, damit sie sich durch den Tag nicht allzu fest langweilen wird.


Bereits in den letzten vier Wochen, bevor wir uns für diese herausfordernde Aufgabe definitiv entschieden hatten, begannen wir zweimal pro Woche japanisch zu lernen….denn wir würden uns nicht wohl fühlen, ohne nicht wenigstens die Grundbegriffe der japanischen Sprache und des Anstandes zu kennen. Unser Ziel wird sein, dass wir fliessend japanisch sprechen können, wenn wir im 2009 wieder in unser Weindorf Maisprach zurückkehren werden (nicht genau wissend für was wir das dann einmal brauchen können….:-)


Froh sind wir auch, dass wir Euch in unserem Freundeskreis wissen. Manche von Euch haben uns in ihren Gedanken bereits auf unsere Reise um die Welt im 2004 begleiten. Ein paar von Euch haben wir auf dieser Reise irgendwo zwischen Samoa und Thailand oder an anderen Plätzen kennen gelernt und andere wiederum leben gerade „next door“. Und wenn wir nur schon daran denken, wie oft man sich um den einen gekümmert hat, während der andere auf einer Geschäftsreise war….ja wir haben wirklich wundervolle Freunde / Köche in Maisprach!


Wir werden bereits im November dieses Jahres das erste Mal nach Tokio fliegen. Und  wenn wir dann einmal wissen, wie und wo wir dort leben werden, wären wir sehr glücklich Euch als unsere Gäste in Japan willkommen heissen zu dürfen im Land der aufgehenden Sonne. Aber wir begreifen auch, wenn jemand sagt, er bleibt lieber da, wo er jetzt ist, weil Japan nicht so sein Ding ist…..


Wie auch immer, betrachtet dies als ein erstes Mail um Euch auf dem Laufenden zu halten. Bitte gebt uns doch ein kurzes Antwortmail auf unsere Email…und sichert Euch damit einen Platz auf unserer Verteilliste des „Tokioreports“.


Sayonara


Daniel & Monika